Wir haben euch einmal den Ablauf eines Treffens dargestellt (hier auch als pdf zum Download). So kannst du sehen, in welcher Logik wir gemeinsam unterwegs sind und was so passiert. In den Kästen findet ihr links oben kleine Minuten-Angaben. Diese sind nicht starr, bieten aber eine ungefähre Orientierung. Manche Gruppen werden sich vielleicht für mehr als 60 Minuten treffen wollen. Dann können sie sich für einzelne Schritte einfach mehr Zeit nehmen.

Wir übernehmen gemeinsam Verantwortung für den Prozess. Dazu gibt es verschiedene Rollen, damit nicht eine Person an alles denken muss. Wenn man den Zoom-Raum betritt, kann man sich sozusagen gedanklich eine dieser Rollen wählen. Und damit die anderen auch Bescheid wissen, schreibt man die Rolle einfach hinter den eigenen Zoom-Namen. Dann wissen z.B. alle: Ah, Kirsten achtet heute auf die Zeit!

Unsere Haltungen sind ein wichtiger Teil der Flugreise, weil sie uns daran erinnern, in welcher Weise wir gemeinsam unterwegs sein wollen. Die/der Host liest sie einmal vor und jede:r kann nach einer kurzen Zeit der Stille einen Satz oder einzelne Worte bekräftigen, die zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig sind.

Beim Check-In erzählen wir uns kurz in wenigen Sätzen, wie wir heute da sind. Was wir mitbringen, wie es uns geht. Jede Stimme aus der Gruppe ist so zum zweiten mal kurz gehört.

Schon vor dem Treffen ist festgelegt, wer der Gruppe an diesem Tag eine Frage schenkt. „Wie kann ich meine Idee xy am besten bei uns umsetzen?“ „Wie gehe ich mit meinem Frust um, dass unsere Gremien alles verhindern, was ich versuche?“ „Ich weiß gar nicht, wo meine eigene Spiritualität hin ist, die ich mal hatte und finde keine neue – geht euch das auch so?“ Hinter den Fragen, die wir mit uns tragen, stecken häufig Erfahrungen und Erlebnisse. Die fragestellende Person skizziert den Hintergrund der Frage und stellt sie dann der Gruppe.

Dann darf sie sich erstmal zurücklehnen, denn die Gruppe ist dran. Jede Frage und vermutlich auch das Hören der Erfahrungen löst Resonanz in uns aus. Für diese eigenen Gedanken, Gefühle, Assoziationen, Erfahrungen, Ideen ist jetzt Platz, während die fragestellende Person, über die in der dritten Person gesprochen wird, zuhören darf. Es muss an dieser Stelle noch nicht gleich Lösungen geben. Unsere Webseite bietet für diese Phase auch verschiedene kleine Methoden, die je nach Fragestellung sinnvoll sein können und genutzt werden können, wenn es passt.

Im Zentrum des Treffens steht eine kurze Zeit der Stille. Manchmal sind wir so schnell mit dem, was wir sagen wollen, und haben so viele gute Gedanken, dass das Hören etwas kurz kommt. In der Stille können wir noch einmal innehalten, auf unser Herz hören und auf Gott. Manchmal melden sich dann auch noch leise Stimmen, die sonst nicht an die Oberfläche gekommen wären.

In Anschluss nehmen wir die fragestellende Person wieder mit rein. Bestimmt hat das eine oder andere aus den Resonanzen Anklang bei ihr gefunden. Vielleicht sogar neue Perspektiven aufgezeigt oder neue Fragen aufgeworfen. Die erzählt sie jetzt.

Und das ist noch Zeit zum Austausch mit allen. Ideen aus der Stille können noch eingebracht werden. Nachfragen sind möglich. Vielleicht gibt es eine Idee von einem anderen Ort. Oder gemeinsam wird etwas Neues entwickelt. Alles ist möglich.

In den letzten 50 Minuten ist viel passiert und ganz viel Wertvolles gesagt worden. Wir sammeln die Ernte ein und benennen jeweils einen Goldmoment. Etwas, was jemand anderes gesagt hat, und wertvoll, berührend, weiterführend oder einfach schön für uns war.

Eine Person, die sich diese Rolle zu Beginn ausgesucht hat, spricht den Flugmodus-Segen. Und dann geht es hoffentlich fröhlich, gestärkt und mit einem Gefühl der Verbundenheit zurück in unserem Alltag.